Sonntag, 3. August 2014

Re: Väter und Vereinbarkeit

Der Vereinbarkeitsblog hat kürzlich ein paar Fragen zur Vätern und Vereinbarkeit gestellt. Hier meine Antworten zu den Fragen:

Wie viele Kinder hast du?

Bisher ein Kind.

In welchem Bereich bist du tätig?

Im Gesundheitssektor.

Wie siehst du dich als Vater?

Mit meiner Familie zusammen - die Welt entdeckend.

Was bedeutet Vereinbarkeit für dich?

Das meine Partnerin und ich viel Zeit für uns und für unsere Familie habe.

Hast du Elternzeit genommen? Wenn ja, wie lange? Welche Erfahrungen hast du gemacht?

Ich habe zwei Monate Elternzeit genommen. Ich würde gerne mehr Elternzeit nehmen. Da ich aber freiwillig in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert bin, ist dies finanziell schwierig. Von meinem Elterngeld geht ein Großteil (ca. 700 EUR) für die Kranken- und Pflegeversicherung drauf.

Welche Rolle möchtest du im Leben deiner Kinder spielen?

Ich möchte vor allem Zeit mit meiner Familie verbringen.

Wie stellst du dir deine Partnerschaft in Bezug auf die Aufteilung von Familien- und Erwerbsarbeit vor?

Ich möchte, dass meine Kinder und meine Partnerin möglichst wenig auf mich verzichten müssen. Genauso möchte ich möglichst wenig auf meine Partnerin und meine Kinder verzichten. Vielleicht gelingt es uns unserer Erwerbsarbeit vorwiegend von zu Hause aus nachzugehen. Ich verzichte lieber auf Einkommen, als dass ich auf Zeit mit meiner Familie verzichte.

Wie sieht die Realität aus?

Ich gehe wochenweise arbeiten. Etwa jede zweite Woche bin ich von meiner Familie getrennt. Die sonstige Zeit bin ich zu Hause. Wenn ich zu Hause bin teilen wir uns die Familienarbeit. Wen ich weg bin, macht meine Partnerin die Familienarbeit. Vor allem nachts würde ich gerne mehr unterstützen, aber das funktioniert bisher nicht wirklich.

Was würdest du dir von deinem Arbeitgeber/der Politik/der Gesellschaft wünschen?

Von der Gesellschaft wünsche ich mir eine Diskussion über ein Bedingungsloses Grundeinkommen. Wir leben in einem reichen Land und wir müssen Menschen nicht zur Arbeit zwingen. Ich möchte, dass Menschen arbeiten, weil sie Ihren Job mögen und die Welt verbessern wollen. Jegliche andere Arbeit sollte automatisiert und von Maschinen erledigt werden - oder sehr gut bezahlt werden.Wenn ich darauf vertrauen kann, dass meine Familie versorgt ist, dann würde ich auch für wenig Geld oder sogar kostenlos meiner Arbeit nachgehen.
Von der Politik wünsche ich mir, dass der Markt so reguliert wird, dass familienfreundliche Arbeitgeber keinen wirtschaftlichen Nachteil gegenüber nicht-familienfreundlichen Arbeitgebern haben. Außerdem fände ich es gut, wenn freiwillig gesetzlich Versicherte beim Elterngeld nicht benachteiligt werden.
Von den Arbeitgebern wünsche ich mir Verständnis, dass die Familie wichtiger ist, als die Arbeit. Ich wünsche mir flexible Arbeitszeiten, sodass ich selbst entscheiden wann und wie viel ich arbeiten möchte. Eine Kinderbetreuung vor Ort sollte selbstverständlich sein.

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